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Mein neues Haustier
Hühner sind ein wunderbares Haustier, das sich in jedem Garten halten lässt und nicht nur Freude bereitet, sondern auch täglich frische Eier liefert. Wenn du darüber nachdenkst, Hühner zu halten, ist es wichtig, einige grundlegende Aspekte der Hühnerhaltung zu beachten, um langfristig Freude an deinem neuen Haustier zu haben. Als Geflügelhof Rupprecht wollen wir unsere umfangreiche Erfahrung teilen und bieten dir wertvolle Tipps für die Eingewöhnung und Pflege deiner Legehennen.
Der Umzug – Der perfekte Start in ein neues Leben
Nachdem du dir ein Huhn gekauft hast, stellt sich die Frage: Wie gewöhnt sich das Huhn am besten ein? Ein guter Umzug ist der perfekte Start in die Legetätigkeit. Am wichtigsten ist, dass das neue Huhn möglichst schnell Futter und Wasser findet.
Hier einige Tipps zur Eingewöhnung:
- Lassen Sie die Tiere am besten die ersten Tage im Stall: Diese Eingewöhnungsphase hilft den Hühnern, sich an ihre neue Umgebung zu gewöhnen.
- Alternativ hierzu bieten Sie sowohl im Stall als auch im Auslauf für die ersten 3 Tage genügend Wasser- und Futterstellen an: Dadurch stellen Sie sicher, dass die Hühner immer Zugang zu Nahrung und Wasser haben.
- Setzen Sie die neuen Tiere abends zu den schon vorhandenen: Zu diesem Zeitpunkt sind die Hühner ruhiger, was die Integration erleichtert. In der Zwischenunterkunft ist unbedingt Futter und Wasser anzubieten.
- Abends gehen die Tiere, wenn sie den Stall kennen, selbstständig in den Stall: Kontrollieren Sie in den ersten Tagen, ob wirklich alle Hühner den Eingang finden und im Stall sind. Ein Licht im Stall kann helfen, den Eingang bei Dämmerung besser sichtbar zu machen.
Wichtige Hinweise zur Fütterung
Die richtige Fütterung ist entscheidend für die Gesundheit und die Legeleistung deiner Hühner. Verwende als Grundlage ein hochwertiges Legefutter oder Legekorn, das alle notwendigen Nährstoffe enthält. Eine ausgewogene Ernährung ist der Schlüssel zu gesunden Hühnern und einer optimalen Eiproduktion.
1. Legefutter/Legekorn:
Legefutter ist speziell für die Bedürfnisse von Hühnern in der Legeperiode entwickelt. Es enthält:
- Hoher Proteingehalt: Mindestens 16–18% Protein sind erforderlich, um die Eiproduktion zu unterstützen.
- Kalzium: Ein wesentlicher Nährstoff für die Eierschalenbildung. Legefutter enthält oft zusätzliche Calciumquellen wie Muschelkalk.
- Vitaminen und Mineralstoffe: Achte darauf, dass das Futter alle wichtigen Vitamine wie A, D3 und E sowie Mineralstoffe wie Phosphor und Magnesium enthält, die für das Wachstum und die Legeleistung wichtig sind.
2. Küchenabfälle:
Du kannst Küchenabfälle als Ergänzung zum Hauptfutter verwenden. Achte jedoch darauf, dass diese:
- Frisch und unverdorben sind: Vermeide alles, was schimmelig oder ungenießbar ist.
- Vielfältig sind: Biete eine Mischung aus Gemüse, Obst und gelegentlich auch Getreide an. Zum Beispiel sind Karotten, Kürbis und Äpfel eine gute Wahl.
3. Vermeide folgende Lebensmittel:
Um die Gesundheit deiner Hühner nicht zu gefährden, solltest du die folgenden Nahrungsmittel unbedingt meiden:
- Salz, Pfeffer und Chili: Diese Gewürze sind schädlich für Hühner und sollten vermieden werden.
- Zitrusfrüchte: Sie können zu Darmblutungen führen und sind daher nicht geeignet.
- Avocados: Diese Früchte sind für Hühner giftig und sollten strikt vom Speiseplan ausgeschlossen werden.
- Milchprodukte: Diese wirken abführend und können zu Verdauungsproblemen führen.
- Kohl: Er kann Blähungen verursachen, was das Wohlbefinden der Hühner beeinträchtigt.
- Nachtschattengewächse: Dazu gehören rohe Kartoffeln, Auberginen, Tomaten und Paprika, die für Hühner schädlich sind.
- Giftige Pflanzen: Vermeide Pflanzen wie Fingerhut, Eibe, Efeu, Buchsbaum, Hortensie, Hyazinthe, Rhododendron und Clematis, da diese für Hühner giftig sind.
4. Wasser – das wichtigste Futtermittel:
Wasser ist das wichtigste Nahrungsmittel für Hühner. Achte auf Folgendes:
- Gute Hygiene der Tränken: Reinige diese regelmäßig, um die Verbreitung von Krankheiten zu verhindern.
- Zugang zu frischem Wasser: Sorge dafür, dass das Wasser stets frisch und sauber ist.
5. Säure für den Darm:
Ein halber bis ganzer Esslöffel Apfelessig auf 10 Liter Wasser kann die Darmgesundheit fördern. Steigere die Menge langsam und achte darauf, dass das Wasser nicht zu sauer wird, da die Hühner sonst das Wasser verweigern könnten. Am besten immer selbst einmal probieren.
6. Zusätzlicher Muschelkalk:
Solltest du mehr als 30 % Küchenreste oder Getreide füttern, ist es ratsam, deinen Hühnern zusätzlich Muschelkalk anzubieten, um den Kalziumbedarf zu decken.
7. Futter und Wasser ad libitum
Schon ein paar Stunden ohne Wasser und Futter können zu Legeleistungseinbußen führen. Achte darauf, dass deine Hühner jederzeit Zugang zu Nahrung und Wasser haben.
Impfungen für gesunde Hühner
Eine regelmäßige Impfung deiner Hühner ist ein wichtiger Bestandteil der Gesundheitsvorsorge. Gesetzlich vorgeschrieben ist die regelmäßige Impfung gegen die Newcastle-Krankheit (ND). Wenn du Hühner bei uns im Geflügelhof Rupprecht kaufst, haben sie bereits einen Impfschutz für die erste Legeperiode, die bis zur ersten Mauser reicht. Die meisten Geflügelzuchtvereine bieten Auffrischungsimpfungen in regelmäßigen Abständen an.
Unsere Junghennen werden im Rahmen eines umfassenden Impfprogramms aufgezogen, das unter anderem Impfungen gegen Mykoplasmen, Coryza, IB, E. coli, ILT, Salmonellen sowie alle Standardimpfungen für Legehennen umfasst. Eine zusätzliche Auffrischung in der Regel nicht notwendig.
Wichtige Hinweise zur Hühnerhaltung
- Platzbedarf: Stelle sicher, dass die Hühner ausreichend Platz zum Bewegen und Scharren haben. Pro Huhn sollte man mindestens 4–5 Quadratmeter im Auslauf einplanen.
- Sicherheit: Schütze deine Hühner vor Raubtieren wie Füchsen, Mardern oder Greifvögeln. Ein stabiler Zaun und ein sicheres Hühnerhaus sind unerlässlich.
- Soziale Tiere: Hühner sind soziale Tiere und fühlen sich in Gruppen wohler. Eine Mindestanzahl von 3-4 Hühnern wird empfohlen, um Verhaltensauffälligkeiten zu vermeiden.
- Sauberkeit: Halte den Stall sauber und trocken, um Krankheiten vorzubeugen. Eine regelmäßige Reinigung und Desinfektion des Stalls ist wichtig für die Gesundheit der Hühner.
- Tierarztbesuche: Regelmäßige tierärztliche Kontrollen sind wichtig, um sicherzustellen, dass deine Hühner gesund bleiben und alle erforderlichen Impfungen erhalten.
- Blutmilben: Das ist der häufigste Parasit bei Hühnern. Streiche deinen Stall in den Ecken und unter den Sitzstangen mit Silikatstaub ein, um einem Befall vorzubeugen
- Brutinstinkt: Der Brutinstinkt wird ausgelöst, wenn Eier über mehrere Tage im Nest liegen bleiben. Wenn ein Huhn brüten möchte, kann ein Umgebungswechsel oft helfen, dieses Verhalten zu unterbrechen.
Fazit
Die Haltung von Hühnern ist eine bereichernde Erfahrung, die nicht nur Freude bringt, sondern auch frische Eier direkt aus dem eigenen Garten. Mit unseren Tipps zur Eingewöhnung und Pflege kannst du die Gesundheit und das Wohlbefinden deiner Hühner sicherstellen. Besuche den Geflügelhof Rupprecht für weitere Informationen und um hochwertige Hühner und frische Eier aus artgerechter Haltung zu erwerben. Wir freuen uns darauf, dich bei der Hühnerhaltung zu unterstützen!